31.05.24
Was ist Insulinresistenz?
Was bedeutet Insulinresistenz?
Unser Organismus braucht für alle Körperfunktionen Glukose. Mithilfe von Insulin gelangt der Zucker ins Zellinnere und wird dort zu Energie verbrannt. Für die Energiegewinnung ist es also lebensnotwendig, dass einerseits genügend Insulin produziert wird und anderseits die Glukose auch durch die Zellwand ins Innere geschleust werden kann.
Doch genau das ist das Problem bei bestehender Insulinresistenz: Glukose kommt nicht ins Innere der Zelle, obwohl genügend Insulin da wäre. Sie sammelt sich quasi "vor den Toren", und der Blutzuckerspiegel steigt kontinuierlich an. Gleichzeitig herrscht "Hungersnot" in den Zellen, weil sich die "Schleusen" in den Zellwänden nicht öffnen.
Erfahre die Ursachen einer Insulinresistenz
Das Problem liegt nicht darin, dass die Bauchspeicheldrüse zu wenig Insulin produziert, sondern viel mehr darin, dass die Zellen nicht mehr auf das Insulin reagieren, sie stumpfen ab, weil ständig zu viel an die "Toren" klopfen. Ein ständig erhöhter Blutzuckerspiegel ist die Folge, obwohl in der Zelle eigentlich ein Energiemangel vorherrscht.
Neben der Fehlsteuerung gibt es zwei weitere Ursachen für die Insulinresistenz: So weiß man heute, dass sich die Anzahl der Insulinrezeptoren auf der Zellwand verringern und damit hat das Insulin einfach zu wenig Andockstellen. Des Weiteren hat man festgestellt, je mehr Fett in den Zellen eingelagert wird, desto weniger Glukose-Transporter in der Zelle werden gebildet, die als Unterstützung zur Einschleusung von Glukose benötigt werden.
- zu viel Zucker
- Mangel an Insulinrezeptoren
- Mangel an Transporterproteinen
Die häufigsten Symptome einer Insulinresistenz
Nicht selten entwickelt sich eine Insulinresistenz über mehrere Jahre bis Jahrzehnte. Dabei kommt es anfangs nur zu sehr milden für Betroffene kaum wahrnehmbaren Veränderungen. Dennoch können bereits einzelne Organsystem Schaden nehmen, wie z.B. Blutgefäße, Nerven oder Nieren. Scheinbar harmlose Symptome wie Schlafstörungen, Gewichtsveränderungen oder Konzentrationsschwäche lassen sich möglicherweise durch Unregelmäßigkeiten im Stoffwechsel erklären. Im fortgeschrittenen Stadium kann eine Insulinresistenz schließlich das Risiko für Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Fettstoffwechselstörungen und Übergewicht deutlich erhöhen.
Gewicht reduzieren - Insulinresistenz ade!
Um Insulinresistenz entgegenzuwirken, ist eine Gewichtsreduktion entscheidend. Eine ausgewogene Ernährung mit frischen, wenig verarbeiteten Lebensmitteln wie Gemüse, Hülsenfrüchten, Obst, Kräutern, Nüssen und Pilzen, kombiniert mit eiweißhaltigen Lebensmitteln wie Fisch, Fleisch, Milchprodukten und Eiern, kann helfen. Eine solche Ernährung unterstützt nicht nur die Gewichtsreduktion, sondern verbessert auch die Empfindlichkeit der Zellen gegenüber Insulin.