02.06.22

VitaminB12

Vitamin B12 in Lebensmitteln- nicht nur wichtig für Veganer!

In pflanzlicher Nahrung ist Vitamin B12 nicht enthalten. Eine Ausnahme bildet milchsauer vergorenes Gemüse wie z.B. Sauerkraut, denn zu seiner Herstellung produzieren die Milchsäurebakterien, die den Kohl vergären, Vitamin B12. Bei Menschen, die sich vegan ernähren oder Vegetarier sind, ist eine ausreichende Versorgung häufig nicht gewährleistet.
Der Mensch hat einen Speichervorrat an Vitamin B12 für mehrere Jahre, der durch unzureichende Vitamin B12-Aufnahme oder aufgrund von einer Erkrankung relativ schnell aufgebraucht sein kann.

Natürliche Versorgung mit Vitamin B12 aus Lebensmitteln

Tierische Lebensmittel weisen einen sehr unterschiedlichen Gehalt an Vitamin B12 auf. Deshalb ist es oft nicht einfach, die Nahrungsmittel so zu kombinieren, dass dem Körper eine ausreichende Menge des Vitamins zur Verfügung steht. Der Mensch benötigt je nach Alter und Zustand eine tägliche Menge von ein bis vier Mikrogramm Vitamin B12, damit der körpereigene Energiestoffwechsel aufrechterhalten werden kann. Die Menge variiert bei Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen, sowie schwangeren und stillenden Frauen.
Rinder- und Kalbsleber bietet einen hohen Gehalt an Vitamin B12, auch Hering, Lachs und mageres Rindfleisch gelten als geeignete Produkte. Deutlich geringer fällt der Anteil bereits bei Eiern und Milchprodukten aus.

Gründe für eine Vitamin B12-Unterversorgung

Die Gründe für eine unzureichende Versorgung mit Vitamin B12 liegen zum Teil an einer entsprechenden Ernährungsweise. Bei einer rein veganen Ernährung und dem damit verbundenen Verzicht auf jegliche tierische Nahrung, wird dem Körper kein Vitamin B12 zugeführt. Ohne eine entsprechende  Supplementierung wäre der Körper hier massiv unterversorgt. Bei einer vegetarischen Ernährung, die kein Fleisch als Nahrungsmittel vorsieht, muss auf eine ausreichende Versorgung mit Eiern und Milchprodukten geachtet werden, um eine Unterversorgung auszuschließen.
Unabhängig von den persönlichen Ernährungsgewohnheiten gelten sogenannte Funktions- und Aufnahmestörungen über den Darm als verantwortlich für eine Vitamin B12-Unterversorgung. Hierbei kann das Vitamin aus der Nahrung nicht vollständig aufgenommen und verwertet werden. Die Ursachen hierfür sind vielfältiger Natur und können beispielsweise mit einer Gastritis, Leberkrankheiten, Diabetes, Alkoholmissbrauch oder den Nebenwirkungen von Medikamenten zusammenhängen.

Auswirkungen einer Vitamin B12–Unterversorgung

Die Beschwerden bei einem vorliegenden Vitamin B12–Mangel können sehr vielfältig sein. Da das Vitamin an so vielen Prozessen im Körper beteiligt ist, darunter Blutbildung, Nervenfunktion, Energiestoffwechsel, Zellreifung und Zellteilung, können die Symptome einer Unterversorgung entsprechend umfangreich ausfallen.
Beispiele für Auswirkungen eines Vitamin B12-Mangels sind unter anderem Müdigkeit und Abgeschlagenheit, Missempfindungen an den Extremitäten (beispielsweise Kribbeln), Antriebsarmut und Muskelschwäche. Es können erhebliche neurologische Symptome hinzukommen, darunter Depressionen, Psychosen, Gedächtnisstörungen und Apathien.
In aller Regel sind die Symptome unspezifisch, sodass eine Vitamin B12-Unterversorgung in der medizinischen Diagnostik häufig übersehen wird. Ein Vitamin B-12 Mangel stellt sich oft schleichend ein.
Es ist daher wichtig bereits frühzeitig entsprechende Symptome untersuchen zu lassen, solange sie noch reversibel sind. Ein Mangel an Vitamin B12 in der Nahrung über Jahre hinweg führt zu Schäden an den roten Blutkörperchen und dem Nervensystem.