04.08.23

Schwangerschaftsdiabetes
Schwangerschaftsdiabetes tritt oft ohne konkrete Beschwerden auf und wird daher gern leicht übersehen.
Wie entsteht eine Schwangerschaftsdiabetes?
Während der Schwangerschaft verändert sich der Hormonhaushalt. Dies ist für die Entwicklung und das Wachstum des Embryos von großer Bedeutung. Die Krux dabei ist jedoch, dass viele Schwangerschaftshormone als Gegenspieler von Insulin wirken. Das in der Bauchspeicheldrüse gebildete Hormon reguliert die Zuckerverwertung des Körpers. Wenn das Insulin fehlt oder durch die Schwangerschaft ausgebremst wird, steigt der Blutzuckerspiegel. Dies kann verstärkt in der zweiten Schwangerschaftshälfte auftreten.
Wer kann von einer Schwangerschaftsdiabetes betroffen sein?
Betroffen von einer Schwangerschaftsdiabetes können, lt. Experten, vor allem Frauen sein, in deren Familie Diabetes vorkommt. Ebenso kann bei einer späten Schwangerschaft nach dem 35. Lebensjahr, sowie bei bestehendem Übergewicht und Bluthochdruck eine Schwangerschaftsdiabetes auftreten.
Schwangerschaftsdiabetes - Gefahr für Mutter und Kind
Das Kind ist über die Nabelschnur mit der Mutter verbunden und wird darüber mit allen Nährstoffen versorgt. Das bedeutet auch, dass bei einem ständig erhöhten Blutzuckerspiegel auch zu viel Zucker in den kindlichen Organismus gelangt. Hohe Blutzuckerspitzen belasten sowohl Mutter als auch Kind.
Während bei der Mutter durch zu hohe Blutzuckerwerte gehäuft Harnwegsinfekte, Nierenbeckenentzündungen und vorzeitige Wehen auftreten können, besteht für das ungeborene Kind die Gefahr von Fehlbildungen, sehr hohes Geburtsgewicht und dass es im Laufe des Lebens an Diabetes erkranken kann.
Ernährungsempfehlungen bei Schwangerschaftsdiabetes
- übermäßige Gewichtszunahme in der Schwangerschaft vermeiden
- hochwertiges Eiweiß verzehren (Fisch, Fleisch, Milch- und Milchprodukte, Hülsenfrüchte)
- hochwertige Fett und Öle verwenden mind. 3 EL, wie z.B. Leinöl, Olivenöl oder zum Braten Ghee
- täglich frisches Gemüse und Obst einsetzen
- komplexe Kohlenhydrate - Vollkorngetreide, Vollkornnudeln, Hülsenfrüchte
- Wurstwaren reduzieren - alternativ: pflanzliche Brotaufstriche
- Naschen erlaubt in geringen Mengen - z.B. süßer Brotaufstrich
- viel trinken - neben Wasser gut geeignet Kräutertees