Reizmagen - wenn der Magen rebelliert
Durch unseren Magen wandert
jedes Jahr rund eine Tonne Nahrung, die vom Magen mit Hilfe von Magensäften zu
Brei verarbeitet wird, um dann weiter zum Darm befördert zu werden. 35
Millionen Drüsen in der Magenschleimhaut produzieren täglich drei Liter
Magensäure um die Nahrung vor zu verdauen und Mikroorganismen abzutöten. Zu
viel, zu fettes, zu scharfes, aber auch zu süßes Essen bedeutet Stress für das
Hochleistungsorgan. Es reagiert gereizt, produziert mehr Säure und seine
Muskeln verkrampfen.
Erkrankungen des Magens
Der Magen kann von
unterschiedlichen Erkrankungen betroffen sein. Häufig sind es leichtere
Verdauungsbeschwerden, wie Sodbrennen, Magen-Darm-Infekte oder aber
auch Magenschleimhautentzündungen und Reizmagen. Die Ursachen für diese Erkrankungen liegen meist in einer
ungünstigen Lebensweise, etwa mit einer unregelmäßigen und ungesunden Ernährung
und viel Stress. Aber auch die Einnahme verschiedener Medikamente über einen
längeren Zeitraum hinweg machen dem Magen zu schaffen.
Symptome und Ursachen eines Reizmagens
Treten dumpfe oder brennende Schmerzen im Oberbauch auf, die Druck oder
ein Völlegefühl auslösen und andere Krankheiten nach der Diagnose
ausgeschlossen werden können, spricht man von einem Reizmagen.
Er wird hauptsächlich durch psychische Faktoren ausgelöst und äußert
sich in Aufstoßen, Sodbrennen, Blähungen, Übelkeit und Erbrechen.
Negative Gefühle, wie Sorgen, Ängste, Trauer, Stress oder Ärger in der
Familie oder im Beruf, tatsächlich auf den Magen schlagen. Das äußert sich darin, dass entweder zu viel oder zu wenig Magensäure gebildet wird. Ursache hierfür ist, dass in Stresssituationen Stresshormone ausgeschüttet werden und gleichzeitig ziehen sich die Gefäße im Magen-Darm-Trakt zusammen. Das hat zur Folge, dass es zu einer schlechteren Durchblutung der Magenschleimhaut kommt und somit der Schutzmechanismus verringert wird. Ebenso hemmen
Stresshormone, wie Adrenalin die Magenentleerung, was zu einem
unangenehmen Völlegefühl führen kann. Außerdem regen die Stresshormone die
vermehrte Säureproduktion an, die die Schleimhaut im Magen und Dünndarm
angreifen kann und somit Schmerzen im Oberbauch verursacht.
Ernährung bei einem Reizmagen
Lebensmittel, die Beschwerden bereiten sollten auf jeden Fall für 4-6 Wochen vermieden werden. Ein Ernährungstagebuch zu führen, kann dabei eine gut Hilfe sein.
Vor allem schwer verdauliche, fette, süße, saure und scharf gewürzte Speisen regen verstärkt die Magensäureproduktion an und sollten daher eher gemieden werden. Speisen werden zudem leichter verträglich wenn schonende Garmethoden wie dünsten und dämpfen gewählt werden. Frittierte Gerichte sowie blähende Lebensmittel, wie z.B. Kohlgemüse oder Hülsenfrüchten belasten den Magen unnötig.
Nicht nur was man isst ist entscheidend auch die Tatsache wie man isst sollte mit berücksichtigt werden. D.h.
- nehmen Sie sich Zeit zum Essen
- kleinere Portionen wählen
- 3 h vor dem Schlafengehen sollte nichts mehr gegessen werden
- Kaffee oder Schwarzer Tee auf nüchtern Magen regt die Magensäureproduktion an