07.01.25

Parkin_son

Parkison und Ernährung

Warum keine Milchprodukte bei Parkinson?

Es wird diskutiert, dass der Konsum von Milchprodukten bei Parkinson möglicherweise ungünstige Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf haben kann. Studien deuten darauf hin, dass Milchprodukte die Aufnahme von Levodopa, einem häufig eingesetzten Medikament bei Parkinson, beeinträchtigen kann. Levodopa ist ein Wirkstoff, der im Gehirn in Dopamin umgewandelt wird und somit dazu beiträgt, die Symptome von Parkinson zu lindern. Wenn Milchprodukte diesen Prozess stören, könnte die Wirksamkeit des Medikaments vermindert werden.
Ein weiterer Aspekt ist, dass in manchen Studien ein Zusammenhang zwischen einem hohen Verzehr von Milchprodukten und einem erhöhten Risiko für Parkinson festgestellt wurde. Der genaue Grund dafür ist noch nicht vollständig geklärt, jedoch könnte dies mit bestimmten Inhaltsstoffen in Milchprodukten zusammenhängen, die entzündliche Prozesse fördert oder die Funktion des Nervensystems beeinflussen können.
Obwohl diese Zusammenhänge nicht abschließend bewiesen sind können Parkinson-Betroffen in Absprache mit ihrem Arzt oder Ernährungsberater überlegen, den Konsum von Milchprodukten zu reduzieren oder Alternativen wie pflanzliche Milchprodukte wie z.B. Mandel- oder Hafermilch zu nutzen. Wichtig ist jedoch dabei, auf eine ausreichende Kalzium- und Eiweißzufuhr zu achten, um den Körper optimal zu versorgen.

Was sollte man bei Parkinson nicht essen?


Bei Parkinson wird empfohlen, auf bestimmte Lebensmittel zu achten, die den Verlauf der Erkrankung oder die Wirkung von Medikamenten beeinflussen könne. Neben Milchprodukten kann es sinnvoll sein, folgende Lebensmittel zu meiden oder bewusst zu reduzieren.
  • stark verarbeitete Lebensmittel: Fertiggerichte, Chips oder andere stark verarbeitete Speisen enthalten oft ungesunde Fett, Zucker und Zusatzstoffe, die Entzündungen fördern können.
  • Raffinierter Zucker: Zuckerreiche  Lebensmittel wie Süßigkeiten, Kuchen oder Softdrinks können den Blutzuckerspiegel stark schwanken lassen und somit die Energie und Konzentration beeinträchtigen.
  • Hohe Mengen an gesättigten Fettsäuren: Diese find sich vor allem in frittierten Speisen, fettem Fleisch oder Wurstwaren und können entzündliche Prozesse im Körper begünstigen
  • Eiweißreiche Mahlzeiten zum falschen Zeitpunkt: Eiweiß kann die Aufnahme von Levodopa beinträchtigen. Daher wird empfohlen, eiweißreiche Lebensmittel wie Fleisch, Fisch oder Hülsenfrüchte vorzugsweise abends zu essen, wenn die Einnahme von Levodopa abgeschlossen ist.

Wie hoch ist die Lebenserwartung bei Parkinson?


Die Lebenserwartung bei Parkinson hat sich durch moderne Therapiemöglichkeiten deutlich verbessert. Viele Betroffene können - der richtigen medizinischen Behandlung und Unterstützung - eine nahezu normale Lebenserwartung erreichen. Wichtig ist jedoch, dass der Verlauf der Erkrankung individuell sehr unterschiedlich sein kann.
Ein entscheidender Faktor für die Lebenserwartung ist das Stadium, in die Krankheit diagnostiziert wird, sowie die rechtzeitige und effektive Behandlung der Symptome. Komplikationen wie Stürze, Infektionen oder Schluckprobleme könne sich negativ auf die Lebenserwartung auswirken, weshalb eine umfassende Betreuung essenziell ist.
Die regelmäßige Zusammenarbeit mit Fachärzten, Physiotherapeuten und gegebenenfalls Ernährungsberatern können dazu beitragen, die Lebensqualität über viele Jahre hinweg zu erhalten. Begleitende Therapien, eine ausgewogene Ernährung und ein aktiver Lebensstil spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Bewältigung der Erkrankung und der Prävention von Begleiterscheinungen.

Was verstärkt Parkinson?


Es gibt Faktoren, die die Symptome von Parkinson verschlimmern oder den Krankheitsverlauf möglicher wiese negativ beeinflussen können. Dazu zählen unter anderem;
  • Stress: Körperlicher oder emotionaler Stress kann Symptome wie Zittern oder Muskelsteifheit verstärken. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen können dabei helfen, Stress zu reduzieren.
  • ungesunde Ernährung: stark verarbeitete Lebensmittel, Zucker und ungesunde Fette können Entzündungsprozesse fördern und den Körper zusätzlich belasten.
  • Bewegungsmangel: Regelmäßige Bewegung kann helfen, die Mobilität zu fördern und die Muskeln zu stärken. Ein Mangel an Bewegung hingegen kann zu einem schnelleren Verlust von Kraft und Beweglichkeit führen.
  • Unregelmäßige Einnahme von Medikamenten: Die Einnahme von Medikamenten wie Levodopa sollte genau nach den Anweisungen des Arztes erfolgen. Eine unregelmäßige Einnahme oder der Verzicht können die Symptome verstärken.
Auch Umwelteinflüsse wie Schadstoffe oder Pestizide werden vereinzelt als potenzielle Verstärker diskutiert, wobei hierzu weitere Forschung notwendig ist.