11.11.24

Lipoedem

Mit Ernährung gegen Lipödem - wie gesunde Ernährung Beschwerden lindern kann


Die Rolle der Ernährung beim Lipödem


Obwohl die Ernährung Lipödem nicht heilen kann, spielt sie eine wichtige Rolle bei der Linderung der Symptome und kann in Kombination mit anderen Therapiemethoden wie z.B. manueller Lymphdrainage, Kompressionstherapie und Bewegung eine wertvolle Unterstützung bieten. Eine ausgewogene Ernährung hilft, die Gewichtszunahme zu kontrollieren und Entzündungsprozesse zu verringern, die häufig mit einem Lipödem einhergehen.


Empfehlungen zur Ernährung bei Lipödem


Folgende Ernährungstipps können Betroffenen helfen, ihre Beschwerden zu lindern und das Wohlbefinden zu verbessern:

Entzündungshemmende Lebensmittel wählen

Da das Lipödem oft mit Entzündungsprozessen verknüpft ist, ist eine entzündungshemmende Ernährung unabdingbar. Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an Omega-3 Fettsäuren, wie Thunfisch, Chia-Samen, Hanfsamen, Walnüsse und kaltgepresste pflanzliche Öle (Lein-, Raps- und Hanföl) können dazu beitragen, die Entzündungen zu lindern. Gleichzeitig können Antioxidantien, die in Gemüse und Obst, wie z.B. Beeren, Spinat und Brokkoli enthalten sind die Entzündungsprozesse reduzieren.


Zucker und und stark verarbeitete Getreideprodukte reduzieren

Ein hoher Zuckerkonsum kann Entzündungen fördern und das Risiko für Übergewicht erhöhen. Zudem sind Insulinspitzen, die nach dem Konsum von Zucker und schnell verdaulichen Kohlenhydraten, wie z.B. Weißmehl und daraus hergestellte Produkte, auftreten, oft mit Heißhungerattacken verbunden. Eine Reduktion dieser Lebensmittel kann helfen, Schwankungen im Blutzuckerspiegel zu vermeiden und die Gewichtskontrolle zu unterstützen.


Ballaststoffreiche Ernährung bevorzugen

Ballaststoffe fördern die Verdauung, tragen zur Sättigung bei und unterstützen die Gewichtsabnahme. Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Gemüse sind gute Ballaststoffquellen und unterstützen zudem den Aufbau einer gesunden Darmflora, die sich positiv auf das Immunsystem auswirken kann und damit Entzündungsprozesse in Schach hält.


Gesunde Fette wählen

Betroffen sollten v.a. auf ungesättigte Fettsäuren setzen. D.h. kaltgepresste pflanzliche Öle, Olivenöl, Avocado und Walnüsse liefern gesunde pflanzliche Fette, die entzündungshemmend wirken und wichtig sind für den Aufbau und Erhalt gesunder Zellen. 


Eiweißreiche Lebensmittel nicht vergessen

Eiweiß ist nicht nur für den Aufbau und Erhalt der Muskelmasse wichtig, sondern trägt auch zur Sättigung bei. Darüber hinaus können eiweißreiche Lebensmittel helfen, den Stoffwechsel anzukurbeln. Hülsenfrüchte, Nüsse, Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte sind ausgezeichnete Eiweißquellen.


Viel Wasser trinken

Ausreichend Wasser zu trinken ist besonders wichtig, um den Lymphfluss anzuregen und die Entgiftung des Körpers zu unterstützen. Mindestens 2 Liter Wasser pro Tag werden empfohlen, wobei es gilt, die individuellen Bedürfnisse zu berücksichtigen.


Spezielle Ernährungsformen beim Lipödem


Verschiedene Ernährungsformen wie die ketogene Ernährung oder die Low-Carb-Diät werden immer wieder empfohlen, um die Lipödem Beschwerden zu lindern. Die ketogene Ernährung, bei der Kohlenhyydratanteil stark reduziert ist und durch Fett ersetzt wird, kann vorübergehend bei einigen Betroffenen eine Gewichtsabnahme und zur Reduzierungen von Entzündungsprozessen beitragen. Allerdings eignet sich eine ketogene Ernährung nicht als eine dauerhafte Ernährungsform. 

Low-Carb-Diäten können auch als eine Ernährungsform herangezogen werden, da sie zu einem stabileren Blutzuckerspiegel führen und damit Heißhungerattacken reduzieren.