15.06.23

Gicht und Ernährung - Neue Sichtweisen
Gicht war einst eine Erkrankung der wohlhabenden Leute. Heute ist sie durch zunehmenden Wohlstand und ungünstige Ernährungsweisen in allen Bevölkerungsschichten verbreitet.
Gicht - Hyperurikämie
Gicht ist eine Störung des Purinstoffwechsels. Purine sind Bestandteile der Zellkerne. Sie werden sowohl vom Körper selbst gebildet als auch mit der Nahrung zugeführt. Im Stoffwechsel werden die Purine zu Harnsäure abgebaut. Bei Gichtkranken ist in der Regel die Ausscheidung der Harnsäure gestört. Die Säure sammelt sich im Blut an. Eine Erhöhung des Harnsäurespiegels ist häufig mit Diabetes mellitus, Übergewicht bzw. Adipositas und Fettstoffwechselstörungen verbunden.
Gicht und proteinreiche pflanzliche Lebensmittel
Früher galt bei Gicht eine konsequent purinarme Kost als oberstes Gebot. Doch auch eine purinreiche pflanzliche Ernährungsweise erhöht nicht das Gichtrisiko. Lebensmittel wie Nüsse, Hülsenfrüchte, Spinat, Spargel, Pilze, Haferflocken sind purinreich, doch gleichzeitig liefern sie wertvolle Faserstoffe, Vitamine und Mineralien, die den Abbau der Purine unterstützen. Vor allem die basischen Mineralstoffe unterstützen die Nieren, indem sie Säuren, die während des Stoffwechsels entstehen, in Salze umwandeln. Diese Salze können über die Nieren leichter ausgeschieden werden und somit kann das Gichtrisiko gesenkt werden.
Gicht und Trinkmenge
Die Trinkmenge sollte mindestens zwei Liter pro Tag betragen, um die renale Ausscheidung der Harnsäure zu fördern. Auf alkoholhaltige Getränke sollte verzichtet werden, da Alkohol die körpereigene Harnsäurebildung in der Leber steigert und die Harnsäureausscheidung über die Niere hemmt. Übrigens senkt regelmäßiger moderater Kaffeekonsum, mit oder ohne Koffein, den Harnsäurespiegel und vermindert das Gichtrisiko.
Ernährungsempfehlung, die unterstützen können:
- Übergewicht reduzieren (Metabolic Balance Starter-Paket)
- Verzicht auf Fertigprodukte, insbesondere solche, die reich an Fruktose sind und Geschmacksverstärker enthalten
- Verzicht auf Alkohol, insbesondere Spirituosen und Bier
- purinreiche tierische Lebensmittel (Fisch, Fleisch) nur einmal pro Tag mit Gemüse
- täglich pflanzliche Eiweißträger in die Ernährung einfließen lassen, z.B. Nüsse, Pilze, Hülsenfrüchte, Nudeln aus Hülsenfrüchten
- Milchprodukten in Maßen
- Täglich Gemüse
- mindestens 2 Liter täglich trinken: Wasser, ungesüßte Kräutertees
- Genussmittel: Kaffee in Maßen
- Basenpulver zur Unterstützung der Säureausscheidung