30.07.25

Ernährungsberatung Migräne
Warum hilft Cola bei Migräne?
Viele Betroffene berichten, dass Cola bei Migräne kurzfristig Linderung verschaffen kann, doch warum ist das so? Die Wirkung basiert auf zwei zentralen Inhaltsstoffen: **Koffein** und **Zucker**. Koffein hat eine gefäßverengende Wirkung und kann bei bestimmten Migräneformen die geweiteten Blutgefäße im Gehirn wieder normalisieren. Gleichzeitig beeinflusst es die Schmerzverarbeitung im Gehirn und kann dabei helfen, die Intensität der Beschwerden zu senken.
Der enthaltene Zucker liefert dem Körper schnell Energie – ein Vorteil, wenn Migräne durch Unterzuckerung oder unregelmäßige Mahlzeiten ausgelöst wurde. Außerdem kann Cola durch den Flüssigkeitsanteil auch die Rehydrierung unterstützen, was ebenfalls wichtig sein kann, da Dehydrierung ein Migräneauslöser sein kann.
Wichtig ist jedoch: Cola kann nicht bei jeder Migräneform gleich gut wirken und sollte nicht als Dauerlösung betrachtet werden. Sie kann begleitend helfen, am besten in der Frühphase eines Anfalls, ersetzt aber keine ärztlich empfohlene Therapie.
Was sollte man bei Migräne nicht essen?
Bestimmte Lebensmittel gelten als Migräne-Trigger, weil sie Prozesse im Körper beeinflussen können, die Anfälle begünstigen können. Dazu zählen unter anderem:
- **Reifer Käse**, wie Parmesan oder Roquefort – enthält Tyramin, das gefäßaktive Wirkung haben kann.
- **Wurst- und Fertigprodukte** – sie enthalten oft Nitrite, Geschmacksverstärker oder Konservierungsstoffe, die Migräne auslösen können.
- **Schokolade** – sie enthält sowohl Koffein als auch Tyramin und kann bei empfindlichen Personen als Auslöser wirken.
- **Rotwein und Alkohol** allgemein – durch gefäßerweiternde Wirkung oder Histaminfreisetzung.
- **Koffein in großen Mengen** – kann Entzugskopfschmerzen verursachen, wenn der Konsum plötzlich ausbleibt.
Jede Migräne ist individuell. Ein Ernährungstagebuch kann helfen, persönliche Auslöser zu erkennen und gezielt zu vermeiden.
Warum hilft Zucker bei Migräne?
Zucker kann bei Migräne helfen – insbesondere dann, wenn der Anfall durch niedrigen Blutzuckerspiegel (Hypoglykämie) ausgelöst wurde. Der Körper reagiert empfindlich auf Unterzuckerung, was sich bei manchen Menschen in Form von Kopfschmerzen oder sogar Migräne äußert. Wird schnell verwertbarer Zucker – etwa in Form von Traubenzucker oder einem gesüßten Getränk – zugeführt, kann sich die Situation schnell bessern.
Zudem benötigt das Gehirn kontinuierlich Glukose als Energiequelle. Sinkt der Blutzuckerspiegel zu stark ab, kann das nicht nur die Konzentration beeinträchtigen, sondern auch neurobiologische Prozesse stören, die Migräne begünstigen. Daher kann ein kleiner, gezielter Zuckerschub – idealerweise kombiniert mit komplexeren Kohlenhydraten – in bestimmten Situationen sinnvoll sein.
Wichtig: Zucker ist kein Allheilmittel und sollte nicht überdosiert werden. Bei häufigen Migräneattacken lohnt sich eine umfassende Ernährungsberatung zur langfristigen Stabilisierung des Blutzuckerspiegels.
Welches Frühstück bei Migräne?
Ein migränefreundliches Frühstück ist ausgewogen, nährstoffreich und stabilisiert den Blutzuckerspiegel. Ziel ist es, Schwankungen im Energiestoffwechsel zu vermeiden, die Migräne auslösen können. Ideal sind Kombinationen aus komplexen Kohlenhydraten, gesunden Fetten und Eiweiß:
- **Haferflocken** mit Nüssen und frischen Beeren – kann Ballaststoffe, Magnesium und Antioxidantien liefern.
- **Vollkornbrot** mit Avocado oder Ei – sättigt langfristig und versorgt mit wertvollen Fetten und Proteinen.
- **Pflanzliche Milchalternativen** oder Naturjoghurt – ideal, wenn Milchprodukte vermieden werden sollen.
- Ungesüßter **Kräutertee** oder stilles **Wasser** – für die optimale Flüssigkeitszufuhr.
Vermeiden sollte man stark zuckerhaltige Müslis, süßes Gebäck oder übermäßige Mengen Koffein – sie können den Blutzucker rasch steigern und ebenso schnell wieder abfallen lassen.
Können Milchprodukte Migräne auslösen?
Milchprodukte können bei empfindlichen Personen tatsächlich Migräne auslösen, allerdings ist das individuell verschieden. Der Verdacht richtet sich vor allem gegen **gereifte Milchprodukte** wie Käse (z. B. Emmentaler, Camembert), die Tyramin enthalten – eine Substanz, die gefäßaktiv wirkt und bei Migräne eine Rolle spielt. Auch Histamin in fermentierten Produkten wie Joghurt kann bei empfindlichen Menschen Migräne begünstigen.
In seltenen Fällen besteht auch eine Milcheiweißunverträglichkeit oder Laktoseintoleranz, die indirekt über Verdauungsbeschwerden, Entzündungsprozesse oder Nährstoffmangel Migräneanfälle fördern kann. Eine eliminierende Ernährung über mehrere Wochen kann helfen, Zusammenhänge zu erkennen.
Wer den Verdacht hat, auf Milchprodukte empfindlich zu reagieren, sollte auf pflanzliche Alternativen wie Hafer-, Mandel- oder Reismilch zurückgreifen und die eigene Reaktion beobachten.
Welche Ernährung ist bei Migräne am besten?
Die beste Ernährung bei Migräne ist individuell, aber bestimmte Grundprinzipien haben sich bewährt. Ziel ist es, den Körper mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten und potenzielle Triggerstoffe zu vermeiden.
Empfohlene Lebensmittel bei Migräne:
- **Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Gemüse** – können Magnesium, B-Vitamine und Ballaststoffe liefern.
- **Omega-3-reiche Lebensmittel** wie Leinöl, Walnüsse oder fettreicher Fisch – können entzündungshemmend sein.
- **Magnesiumhaltige Lebensmittel** wie Haferflocken, Spinat oder Bananen – Magnesium kann Migräneanfälle reduzieren.
- **Regelmäßige Mahlzeiten** – zur Vermeidung von Unterzuckerung.
- Ausreichend trinken – mindestens **1,5 bis 2 Liter Wasser** pro Tag.
Verzichtet werden sollte, je nach individueller Empfindlichkeit – auf Alkohol, künstliche Zusatzstoffe, Glutamat, Histamin, zu viel Koffein und stark verarbeitete Produkte.
Eine langfristige Ernährungsumstellung kann helfen, die Häufigkeit und Intensität von Migräneanfällen sp